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Dies ist der Bereich für Foto & Film. Als kleines Beispiel was hier zu sehen sein wird zeige ich euch ein paar Bilder von einer meiner Spielereien mit der z.T. selbst(um)gebauten Ausrüstung.

August 2021

Im August zeigt sich Jupiter langer langer Abstinenz (im Tageslicht :)) mal wieder in der Nacht. Von meinem Standplatz aus gesehen ist er mit Abstand der hellste sichtbare Stern. Schon mit kleinen Optiken kann man die Monde erkkennen, mal drei, mal vier. Am 14.08 konnte ich mit meinem 400er Canon Tele und dem angeflanschten Huawai GRA L09 mit freigelegtem Kamerasensor dieses Bild von Jupiter und drei seiner Monde machen, Ganymed, Europa und Io (v.links n.rechts):
Jupiter 001

Die Überbelichtung bringt noch einen weiteren Mond ins Bild, nämlich Callisto
Jupiter 002

Knapp eine Woche später sah man folgende Konstellation, auch hier die Überbelichtung, die Reihenfolge der Monde von lins nach rechts: Ganymed, Europa, io und Callisto.
Jupiter 003

Planetenfotos gelingen am besten mit der sog. Lucky Imaging Technik, hier werden einfach sehr viele Bilder hintereinander aufgenommen und mit den entsprechenden Programmen übereinandergelegt, neudeutsch gestackt. Anstelle von Einzelbildern geht auch ein Film der in Einzelbilder zerlegt wird. Das habe ich hier mal mit meinem Spezialhandy gemacht und folgendes Ergenbis bekommen. Damit dürfte in meinem Fall ohne Nachführung das Maximum erreicht sein. Beziehungsweise es wird Zeit für eine "richtige" Astrokamera.
Jupiter 004

09.06.2021

Mein neuestes Objekt der fotografischen Begierde ist die Sonne. Mit normalem Equipment ist an brauchbare Fotos nicht zu denken. Selbst mit allen rekevanten Einstellungen wie Blende, ISO und Belichtungszeit sind nur ausgebrannte Lichter in der RAW-Datei zu sehen Erst der Einsatz spezieller Filter ermglicht es Details auf der Oberfläche einzufangen, "bezahlbar" sind aber nur die Sonnenflecken abzubilden. Die feinen Strukturen auf der Sonnenoberfläche sind nur mit sehr teuren schmal(st)bandigen H-alpha Filtern erkennbar, wir reden hier über ca. 1,500€ für einen zum EF-Bajonett passenden Filter. Ich begnüge mich mit einem 720nm IR Filter, dieser hat zwar nur knapp 50mm Durchmesser, da wir trotz Brennweitenverlängerung nur einen Teil des Bildes belichten können spielt das keine Rolle. Eine Zahl für die Durchlässigkeit kann ich nicht angeben, jedoch kann man damit sehr gut die Sonne auch direkt beobachten. Die rote Tönung kommt uns im digitalen Bild im Falle der Sonne eher zugute. Hier mal ein Foto vom 04.06.2021, 14:00 Uhr. Farblich angepasst auf die Fotos der NASA-Sonde SOHO:
Sonne 001

Und noch ein 1:1 Crop der Sonnenflecken auf der rechten Hälfte, man kann Umbra und Penumbra sehr gut auseinanderhalten:
Sonne 001

April 2021

Inzwischen habe ich an meiner Ausrüstung ein wenig weiter herumgebastelt und habe erfolgreich eine 3-fach Barlowlinse (Celestron X-Cel LX) an mein 400er Tele adaptiert. Dazu habe ich ein 30mm Zwischenring geopfert, dafür bleibt die volle Funktion bzw. Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv erhalten. Aus dem 400/f5.6 ist somit ein 1930/f17 geworden (auf 1.6er Crop umgerechnet) Herausgekommen ist folgendes Bild vom Mond:
Mond 001

Zufälligerweise am am selben Abend noch die ISS vorbei, Bild wurde freihand geschossen @1920mm
ISS 001

Und hier noch zwei Bilder mit dem Huawai GR L09 mit freigelegtem Kamerasensor, interessanterweise hat die Zeitautomatik hervorragend gearbeitet (ohne Barlowlinse):
Mond 002

Mond 003

Die folgenden Bilder wurden mit einem Samsung Galaxy S4 Mini aufgenommen. Ich habe mir bei ebay eine zweite Kamera besorgt (rückwärtige Kamera) und diese erst einmal entrümpelt. Also zunächst das Metallgehäuse vorsichtig mit einer Mikrosäge rund herum aufgeschnitten und anschließend den ganzen Krempel darunter rausgenommen. Ganz schön viele Linsen auf engstem Raum, plus natürlich die AF-Einheit. Wir wollen aber nur den reinen Chip am Ende übrig haben. Glücklicherweise ist der Sperrfilter ausnahmsweise mal auf den Chip angebracht so dass wir farbechte Bilder bekommen. Als die Operation am offfenen Herzen erledigt war ging's weiter mit dem S4 Mini. Kurz auf Youtube die nötigen Schritte zum Ausbau der Kamera nachgeschaut und los ging's. Leider muss man die Hauptplatine ausbauen um an die Kamera heran zu kommen, das schränkt uns ein wenig ein was die Häufigkeit des Umbaues angeht, das Problem sind wie immer die Steckverbindungen der Flachbandkabel und in diesem Fall auch die der Hauptstromversorgung. Diese funktionieren nach dem Druckknopfprinzip und dürften nach ein paar mal lösen nicht mehr so dolle halten. Die entrümpelte Erstzkamera passt einwandfrei an die Stelle der Originalen und funktioniert tadellos. Natürlich gibt es ohne Linse nur ein verschwommenes diffuses Bild, man erkennt praktisch nur hell und dunkel. Im nächsten Schritt kommt ein selbst gebauter Adapter für das Canon EOS Bajonett ins Spiel. Damit kann meine EF100-400 Telezoom problemlos an Alles mögliche angebaut werden, bzw. umgekehrt. Das wieder zusammengestzte S4 Mini wird nun an der richtigen Stelle im optischen Zentrum mit doppelseitigem Klebeband fixiert und der richtige Abstand zum Bajonett eingestellt (ca. 42mm). Der Chip der S4 Kamera ist im 1/3" Format, d.h. der Crop-Faktor liegt so bei knapp 6,5-7. Damit erhalten wir bei eingestellten 400mm einen Bildausschnitt der einer Brennweite von 2,6m-2,8m entspricht (tatsächlich scheinen es knapp über 2m zu sein). Als Software für die Kamera habe ich Camera FV-5 verwendet, allerdings kann man auch damit nur recht ungenau eine definierte Belichtungszeit einstellen (iPhone Besitzer haben da mehr Glück), aber zumindest mehr als bei der Android-Software. Folglich können wir nur Bilder vom Mond machen, Planeten sind grundsätzlich überbelichtet und man erkennt keinerlei Einzelheiten obwohl z.B der Jupiter eine Fläche von 50x50 Pixeln ausfüllt.

Dann also der Mond, zuerst eine Vollansicht. Das Bild wurde nur skaliert aber nicht beschnitten:

Mond im Ganzen

Und noch ein 1:1 Crop
Mond 1:1 Ausschnitt
Der Jupiter mit drei seiner Galilleischen Monde, auch das ist ein 1:1 Crop
Jupiter

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